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Winter-Flashbacks und glitschige Felsen

Irgendwie hatten wir gedacht, es würde jetzt auch Frühling bleiben, aber der Winter ist wirklich hartnäckig. Eine gute Freundin war ein paar Tage zu Besuch da und ich hatte schon mit bangem Blick die Wettervorhersage angeschaut: Regen, Wind und kühle 11 Grad. Nicht wirklich das Wetter, das man sich für Wandertouren und Küstenspaziergänge aussuchen würde. Immerhin das Wochenende wird dann doch noch ganz schön und wir fahren mit der Fähre in den Schärengarten südlich von Göteborg. Auf der südlichsten Insel, Vrångö gehen wir von Bord. Dort leben ganzjährig etwa 350 Menschen, in den Sommermonaten wahrscheinlich deutlich mehr. Teile der Schäreninsel sind Naturschutzgebiet, in dem diverse seltene Vogelarten brüten und an der Südspitze Vrångös sind manchmal Seehunde zu sehen.

 

Ein unvorsichtiger Schritt und schon ist die Hose nass

Jetzt, Ende Mai, fängt die Natur hier gerade erst an, sich zu entfalten. In der Sonne ist es sogar richtig angenehm und wir trauen uns, die Jacken auszuziehen. Und ich gehe sogar baden! Allerdings unfreiwillig. Ein glitschiger Stein am Ufer und eine glatte Turnschuh-Sohle - keine gute Kombination! Es muss sehr lustig ausgesehen haben, wie ich quasi in Zeitlupe seitlich ins Wasser rutsche und wie in einem Tom und Jerry-Film versuche, auf der Stelle zu treten, um mit meinen Füßen irgendwo Tritt zu fassen. In einem komplett und einem halb nassen Jeansbein zu stecken und ausserdem einen nassen Hintern zu haben, ist an einem windigen Tag trotz Sonne nicht sehr angenehm. Wir machen uns deshalb schon bald auf den Weg zur Fähre, wo ich beim Sitzen einen hübschen, dunklen Fleck auf dem Polster hinterlasse. Der Geruch, der von meiner Hose ausgeht, als wir zu Hause ankommen, ist atemberaubend. Wirklich erstaunlich, wie schnell Salzwasser und Jeansstoff eine unheilige Allianz bilden...

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